Damastmesser aus Japan

Schärfe trifft Eleganz

Messer ist Messer denken sich viele. Leider ist das nicht so. Denn viele Messer, die es heute zu kaufen gibt, sind Billigprodukte und überhaupt nicht scharf. Wer bestimmte Lebensmittel schneiden möchte, der wird bald feststellen, dass es besser ist, wenn man ein sehr gutes Messer zur Hand hat, wie ein Damastmesser.


Während man in der westlichen Welt bei der Herstellung von Messern auf ein ganz bestimmtes Metall setzt – auf Edelstahl – und diese Messer auch einfach herzustellen sind, setzt man in Japan eben auf Damastmesser. Es handelt sich hier um Kochmesser, die aus mehreren Schichten von unterschiedlichem Stahl besteht. Diese Schichten werden als Damast bezeichnet. Beim Damastmesser kaufen sollten Sie allerdings aufpassen, dass es sich hier auch wirklich um ein Original-Messer handelt. Denn oftmals werden Messer als diese angeboten, die gar keine sind, weil sie nur aus 3 Lagen unterschiedlichem Stahl bestehen. Dieser Messer verfügen allerdings nicht über die typischen Eigenschaften.

Blick in die Geschichte

Die Herstellung von Damastmessern hat in Japan eine lange Tradition. Wohl vor rund 2000 Jahren wurden die ersten Damastmesser hergestellt. Die Technik der Herstellung und die Schmiedekunst für die Messer beruht dabei auf der traditionellen Herstellung der japanischen Samurai-Schwerter. Es waren allerdings nicht die Japaner, die diese Schmiedekunst entwickelten. Der Ursprung des Damaststahls bzw. Damaszener Stahls liegt im Nahen Osten, und zwar in Syrien. Seinen Namen bekam der Stahl von der Hauptstadt des heutigen Syriens, Damaskus. Es ist allerdings umstritten, dass dieser Stahl wirklich von dort stammt. Es liegt nahe, dass Damaskus nur ein Hauptumschlagsplatz für dieses Stahl war. Der Stahl stammt vermutlich eher aus Indien und Sri Lanka und ist wohl eine spezielle Art des Tiegelschmelzstahls.

Echte Damastmesser aus Japan

Die Damastmesser, wie Sie in Japan verwendet werden schon seit Jahrhunderten, werden aus einer Kombination aus kohlenstoffreichem Stahl und kohlenstoffärmeren Stahl hergestellt. Man verwendet in Japan dafür VG-10 Stahl und Damaststahl bzw. Damaszener Stahl. Die Messer sind natürlich handgefertigt. Die Schichtung der unterschiedlichen Stähle sorgt dabei für das sichtbare Muster der Messer. Dabei besteht die Kunst des Schmiedens der Damastmesser darin die beiden Stahlsorten optimal miteinander zu verbinden. Das hinter dem kompletten Produktionsprozess der Messer ein großer Aufwand steckt, das macht sich auch beim Damastmesser kaufen bemerkbar – nämlich beim Preis. Wenn Ihnen der Preis für diese Produkt daher etwas zu niedrig vorkommt, dann sollten Sie gleich skeptisch werden. Denn gute Messer aus Damast haben eben auch ihren Wert. Dabei ist auch die Optik der Klinge ein Hinweis darauf, ob das Messer aus den Händen eines wahren Meisterschmieds stammt. Somit ist es nicht die Anzahl der Lagen beim Damastmesser, das auf eine besonders hohe Qualität hinweist, sondern vor allem die Qualität der Schmiedearbeit, weiterlesen.

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